Geschichte
Wesentliche Informationen zur Laibaröser Geschichte finden Sie in der Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum der Kapelle.

Kurzer Überblick über die Geschichte von Laibarös:
9. Jh.: vermutliche Gründung des Dorfes als slawische Siedlung, vielleicht als Ljuboródze - Dorf des Ljuborod
1310: erste urkundliche Erwähnung als Leuberoz
1311: Leubenreutz: Probst und Kapitel von St. Marien zu Teuerstatt (heute: St. Gangolf Bamberg) vertauschen an das Kloster Ebrach zwei Güter und erhalten u. a. als Gegengabe Zins aus den Gütern in Leubenreutz und  Brunne.
1328: Leubroz: Cunr. Eberlin besitzt eine Hube.
1382: Leubrözz: Der verschuldete Johann Graf von Truhendingen  verkauft seine Habergült in Leubrözz und Boxtorf.
1395: Levbrozz: Die Herren von Aufseß schließen einen Erbvertrag, in dem Levbrozz genannt wird.
1409: Lewbroz (Bezeichnung im Lehensbuch des Bischofs Albert von Wertheim)
1419: Lewbroß: Helmbrecht leistet Abgaben.
1481: Hans von Aufseß zu Wüstenstein stiftet die Hofstatt des ehrsamen Heintzen Herbsten mit Haus und Stadel an das Gotteshaus zu Hohenpölz.
1555: Leibroß: 8 Bauern aus Leibroß werden zu einer Sondersteuer für den Festungsbau in Forchheim verpflichtet.
1589: Dietrich von Streitberg zu Burggrub besitzt Güter in Laibarös.
1592: Leybroß: 5 Bauern aus Leybroß leisten Abgaben an den Frauen-Siechhof von Bamberg.
ca. 1600: Leibroß bzw. Leibros werden in den Landkarten Frankens von Cornelius de Jode und Janssonius abgebildet; als "Nachbar"-Ortschaften erscheinen die Orte Holfelt und Ludwach.
1671: Laubrost: Das Kloster Langheim besitzt eine Hube in "Laubrost zwischen Poxdorf und Tiefenellern".
1747: Leberosa, "ein Bambergisch Dorf"
1757 u. 1758: Laibarös wird von preußischen Truppen  geplündert.
1791: Unwetter am 18. August: Zwei Kinder aus Laibarös ertrinken bei einem sintflutartigem Gewitter.
1801: Laibarös hat 26 Anwesen; zwei Höfe leisten Abgaben an St. Gangolf in Bamberg.
1803: Säkularisation: Die Lehensverbindungen zu Kloster Langheim erlöschen.
1808: Die Herren von Stauffenberg besitzen in Laibarös immer noch zwei Anwesen.
1817: Hungerjahr. In Hohenpölz und Laibarös sterben 14 Kinder und 12 Erwachsene. Häufigste Todesursachen: "Abzehrung" (Tuberkulose), Brechen, Durchfall.
1833: Laiberös, ein Dorf mit 26 Häusern und 144 Seelen im Patrimonialgericht Burggrub.
1848: Auflösung sämtlicher Lehensverhältnisse
1852-67: 7 Auswanderungen in die USA
1873: Bau der "neuen Straße" (heute Staatsstraße BY 2281). Die Bürger des Dorfes bieten sich für die Durchführung der Erdarbeiten an und liefern Feldsteine  als Baumaterial.
1897: Kauf einer Hand-Feuerspritze; Gründung der Freiwilligen Feuerwehr.
1910: Gründung der Dreschgenossenschaft; Anschaffung einer Dreschmaschine und einer fahrbaren Dampfmaschine für 10000 Mark.
1928: Bei einem Orkan wird die neu erbaute Scheune von Anwesen Nr. 20 zerstört.
1935: Elektrifizierung des Dorfes
1939-45: Von 40 Kriegsteilnehmern bleiben 11 als Gefallene oder Vermisste auf dem so genannten "Feld der Ehre".
1948-49: Bau der Kapelle "Maria, Königin des Friedens" auf Initiative von Kriegsheimkehrern. Die Errichtung während der Währungsreform geschieht ohne Zuschüsse ausschließlich durch Eigenmittel und Eigenleistung. Unterstützung kommt aus den Nachbargemeinden, z. B. aus Hohenpölz: Als man im "Heiligenholz" Bäume fällt, um neue Glocken anzuschaffen, wird mit dem Verkaufserlös der Rinde die Anschaffung einer kleinen Glocke in Laibarös finanziert ("Rindenglöckla").
1958: Einweihung der Wasserleitung des Zweckverbandes "Poxdorfer Gruppe": Vom Pumpenhaus in Laibarös aus werden 5 Dörfer (Brunn, Hohenpölz, Huppendorf, Laibarös, Poxdorf) mit Wasser versorgt; die Brunnen veröden.
1960-62: Kanalisation des Ortes
1964: Feuerwehrfest: Anschaffung einer Motorspritze
1971: Am 1. Juli wird die Gemeinde Poxdorf aufgelöst; Poxdorf und Laibarös schließen sich der neuen "Großgemeinde" Königsfeld (heute: Verwaltungsgemeinschaft Steinfeld) an.
1976-94: Flurbereinigung: Bau eines Netzes befahrbarer Feldwege, Neuordnung der Flur - verbunden mit einer wirtschaftlichen Umorientierung: Landwirtschaftliche Kleinstbetriebe schließen, Nebenerwerbslandwirte überwiegen. Heute gibt es noch 3 Vollerwerbslandwirte - wie lange noch?


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